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Rat der Pfarreien gestaltet Zukunft der katholischen Kirche im Warburger Land

Foto: Gerhard Pieper Gemeinsam schauen Thomas Bothe, Rudi Ryll, Jan Tillmann, Gemeindereferentin Christina Bolte und Pfarrer Gerhard Pieper auf die große Landkarte des Warburger Landes; auf ihr sind die fünfzehn Kirchengemeinden eingezeichnet, aus denen der Pastoralverbund besteht.

 

Denn im Herbst 2025 werden die pastoralen Gremien der Pfarreien neu gewählt. „Hier gibt es entscheidende Veränderungen“, macht Pfarrer Pieper deutlich. Bei der letzten Wahl vor vier Jahren wurden noch Pfarrgemeinderäte im Ort und für den Ort gewählt.

Ab November wird es diese Pfarrgemeinderäte nicht mehr geben. Stattdessen wird ein Gremium für alle fünfzehn Pfarrgemeinden gewählt: der „Rat der Pfarreien“.

Darauf hat sich das Pastoralteam in einer Sitzung mit Vertreter*innen aus den Pfarrgemeinderäten bereits Anfang des Jahres verständigt.

Gründe für diese Entscheidung liegen vor allem darin, dass sich – wie wir alle wissen – Gesellschaft und Kirche in den letzten Jahren gravierend verändert haben: Weniger Katholiken, weniger Kirchenbesucher, weniger Ehren- und Hauptamtliche; Wandel des ehrenamtlichen Engagements, Wandel des Lebensstils der Menschen selbst im ländlichen Bereich, Wandel der Glaubenspraxis.

„Kirche ist nicht mehr gleich Dorf, so sehr es sich manche auch wünschen“, bringt es Jan Tillmann ins Wort.  

Menschen sind auf der Suche nach Erfahrungen von „Lebendig-sein“, nach einem wirklich „In-Verbindung-Sein mit sich selbst, mit anderen und mit Gott“, fasst Gemeindereferentin Christina Bolte ihre Wahrnehmungen zusammen und führt weiter aus: „In fast leeren Kirchen, in denen die Gottesdienstmitfeiernden auch noch weit auseinander sitzen, ist diese Erfahrung wohl kaum zu machen!“

Darum hat der Rat der Pfarreien den ganzen Pastoralen Raum mit all seinen Gemeinden (sei es Pfarrgemeinde oder auch Kindertageseinrichtung, Landjugend, Ministranten und Alten- und Pflegeheime) im Blick. Und es geht im Wesentlichen auch darum, die Zukunft der katholischen Kirche im Warburger Land miteinander zu bedenken, zu initiieren und zu beauftragen. „Wo wird es verlässliche Orte gelebten Glaubens in zehn oder zwanzig Jahren geben?“, ist zum Beispiel eine der Fragen, die sich der Rat der Pfarreien stellen wird, weiß Pfarrer Pieper.

„Zusammen mit meiner Familie erlebe ich in Dössel eine lebendige Gemeinde, die von ehrenamtlichem Engagement getragen wird!“, wirft Thomas Bothe ein. Und er kann sicher sein, dass er im Rat der Pfarreien gute Unterstützung bekommen wird. Denn dort, wo Menschen sich vor Ort für ihr Christsein engagieren wollen, soll das auch möglich sein, ohne in einem bestimmten Gremium mitarbeiten zu müssen.

„Erstmalig wird die Wahl zum Rat der Pfarreien online oder alternativ per Briefwahl stattfinden“, weiß Rudi Ryll. Alle Katholiken ab 14 Jahren erhalten dazu im Oktober einen Wahlaufruf per Post ins Haus. Die Wahl ist dann nicht nur an einem Wochenende möglich, sondern innerhalb eines Zeitraums von etwa drei bis vier Wochen.

Christina Bolte verdeutlicht: „Für den Rat der Pfarreien brauchen wir Christinnen und Christen, die wirklich Interesse haben, Kirche mit Blick auf den ganzen Raum zu gestalten. Es wird viel von Synodalität und synodalem Weg geredet – mit dem Rat der Pfarreien praktizieren wir ihn hier bei uns!“

Deshalb: „Bringen Sie sich ein!“, ermutigt Pfarrer Pieper.

Wer mindestens 14 und höchstens 75 Jahre alt ist, der katholischen Kirche angehört und für den eine Kandidatur für den Rat der Pfarreien vorstellbar ist, melde sich bitte bis Ende Juli im Pfarramt Warburg. (Telefon: 05641-7443330 oder per Mail: )

„Und wenn Sie eine Person kennen von der Sie denken, dass sie für dieses Gremium geeignet sein könnte, dann sprechen Sie diese an und schlagen sie vor!“, ergänzt Tillmann.