Haben Sie schon eine der Möglichkeiten nutzen können, die renovierte, umgestaltete Kirche in Menne wahrnehmen zu können?
Für viele ist der Kirchenraum erst einmal ungewohnt. Betritt man den um eine Stufe erhöhten Innenraum, so sind alle Sitzmöglichkeiten auf derselben Ebene. Ambo und Altar prägen den Innenraum, bilden die Mittelachse. Die Bänke für die Mitfeiernden sind an den beiden Seiten, ausgerichtet auf Ambo und Altar – gegenüber den anderen Mitfeiernden. Alle bilden eine Gemeinschaft, alle sind auf Augenhöhe. Versammelt um Gottes Gegenwart im Wort und in der Eucharistie – um den Tisch des Wortes und den Tisch des Brotes.
Es ist ungewohnt, während eines Gottesdienstes hochzublicken und einander womöglich anzuschauen. Wir sind so sehr von der Ausrichtung auf das Geschehen „im Altarraum" geprägt, dass wir kaum mehr wahrnehmen, als Gemeinschaft vor Gott zu stehen – als Gemeinschaft von Gläubigen wie auch als Gemeinschaft aus Feiernden, von denen einige einen besonderen Dienst im Gottesdienst übernommen haben. Zwar gibt es diese besonderen Dienste, dennoch sind wir alle Teil, ja Träger des Gottesdienstes. Es gibt keine vorderen und keine hinteren Plätze, keine aktiven oder passiven Teilnehmer. Und ich, der/die mit einem Dienst Beauftragte, bleibe Teil der Gemeinschaft, erbringe ihn, den Dienst, mit und für all die anderen.
Und zugleich wissen wir, dass er, Gott, der eigentlich Dienende ist. Er spricht uns sein Wort zu, an ihn richten wir unsere Gebete.
Herzliche Einladung, nach Menne – und in jede Kirche – zu kommen. Einfach mal in Stille hineingehen, den Raum erspüren. Verschiedene Plätze ausprobieren. Den Raum auf mich wirken lassen – meinen Platz finden.
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