PV Warburg Recht lakonisch berichtet das Matthäusevangelium von der Abreise der Sterndeuter. Nachdem sie Jesus endlich gefunden hatten, fielen sie vor ihm nieder und huldigten ihm, danach beschenkten sie ihn. Und dann reisten sie wieder heim. Auf einem anderen Weg – nicht mehr zurück zu Herodes.
Lukas ist da etwas ausführlicher in seinem Bericht über die Hirten, die anderen Besucher an der Krippe. Bei ihnen ist ganz deutlich, was erst einmal der Besuch der Engel und dann auch der Gang an die Krippe ausgelöst hat: Sie sind tief im Herzen berührt. Und sie reden darüber.
Der Besuch der Engel löst den Gang zur Krippe aus. Sie möchten nun sehen, was die Engel verkündet haben. Das ist mehr als Neugier – das ist Glaube, der sich auf den Weg macht. Sie beeilen sich – und finden dann Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Und dann geben sie Zeugnis vom Besuch der Engel – so dass alle rundherum staunen.
Hirten sind einfache Menschen, die eigentlich nicht so wirklich zur Gesellschaft dazugehören. Das Reden haben sie nie gelernt – mussten sie auch nicht, denn unterhalten haben sie sich hauptsächlich untereinander. In Betlehem werden genau sie zu Verkündern der Botschaft Gottes. Zu Menschen, denen man zuhört. Zu Menschen, die andere anrühren.
Weihnachten hat diese Menschen verändert. Zurückgekommen auf ihre Felder werden die Hirten zu Betern – und zu Verkündern der Frohen Botschaft.
Jede Begegnung mit Gott will anrühren. Ob an der Krippe, in der Kirche oder im Gottesdienst – Er will mich berühren. Mich verändern. Mich senden.
„Gehet hin in Frieden“ – der lateinische Gruß zum Ende der Messe ist „Ita missae est“: Ihr seid gesendet. Sprecht über das, was Euch anrührt. Was Euch verändert hat. Wir sind gesandt in diese Welt hinein – wie die Hirten, wie die Könige. Reden wir über das, was uns berührt hat.
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