PV Warburg Längst feiern wir die Gottesdienste im Pastoralen Raum in einer großen Verbundenheit. Wer sich einmal umsieht, erkennt Menschen anderer Gemeinden, die mit ihm Gottesdienst feiern. Vielleicht sitzen ja sogar Sie gerade in einer anderen Kirche und lesen dort im Pfarrbrief. Unsere Gottesdienste sind nicht mehr die Gottesdienste der Gemeinde X oder des Dorfes Y. Es sind Gottesdienste im Pastoralen Raum …
Die ausdrückliche Betonung der Verbundenheit möchte diese tatsächliche Feiergemeinschaft weiter stärken und immer wieder ins Bewusstsein rufen: Wir feiern nicht allein. Mit uns feiern Menschen im Warburger Land – und durch den Kommunionhelfer sind wir ganz augenfällig mit den Menschen in Z verbunden.
Das haben wir übrigens nicht mit der Sonntagsliturgie neu erfunden. Eine ähnliche Verbundenheit wird in jeder Eucharistiefeier betont. Weil es so gewohnt ist, fällt es uns gar nicht mehr auf. Aber in jeder Messe betet der Priester: „Gedenke, Herr, deiner Kirche auf der ganzen Erde und vollende sie in der Liebe, in Gemeinschaft mit unserem Papst Franziskus, unserem Bischof Hans Josef und allen Bischöfen, unseren Priestern und Diakonen und mit allen, die zum Dienst in der Kirche bestellt sind." – nachzulesen und mitzubeten im neuen Gotteslob 588,7. Verbunden sind also nicht nur wir Christen im Warburger Land, sondern im Erzbistum Paderborn – in der katholischen Kirche. Wir feiern nie allein, sondern immer in der Gemeinschaft der weltweiten Kirche. Wenn ich in GL 96, 2+3 besinge, wie dieser Gottesdienst sozusagen um die ganze Welt wandert, berührt mich das immer stark.
Noch einmal zurück zur Messe: Wenn der Priester das Brot bricht und ein kleines Stückchen der Hostie in den Wein gibt, geht das auf einen ganz alten Brauch zurück. Wenn im alten Rom, so vor über 1500 Jahren, der Papst die Eucharistie gefeiert hat, sandte er „Kommunionhelfer" mit kleinen Teilen der von ihm konsekrierten (gewandelten) Hostie in die anderen Kirchen Roms – der dortige Priester senkte das überbrachte Stück Brot in den Kelch und wies damit auf die Verbundenheit mit dem Papst hin. Die Aussendung des Kommunionhelfers in eine andere Kirche hat eben seine Vorbilder: Auch unsere Projekt knüpft an einer jahrhundertelangen Tradition der Kirche an.
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