PV Warburg In diesen Tagen gehen wir auf das Ende der Osterzeit zu: mit Pfingsten feiert die Osterzeit ihren zweiten Höhepunkt und ihren Abschluss. 40 Tage hindurch ist Jesus seinen Jüngern erschienen. Immer wieder hat er sich gezeigt und klar gemacht: Er ist auferstanden.
Immer wieder versuchen die Jünger, in ihren Alltag zurückzukehren und weiter zu machen wie bisher. Nur: Es gelingt nicht. Die Emmaus-Jünger kehren zurück nach Jerusalem, die Netze der Fischer bleiben erst mal leer … Immer wieder ist es die Begegnung mit Jesus, die einen Wandel herbeiführt. Interessanterweise zur Freude der Betroffenen.
Schließlich kehrt Jesus – das feiern wir an Christi Himmelfahrt – zum Vater zurück. Die Jünger erhalten einen Auftrag und eine Zusage: Sie sollen verkündigen – und er bleibt bei ihnen. Diesmal machen die Jünger keinen Versuch, in den Alltag zurückzukehren, zur „Normalität“. Diesmal bleiben sie zusammen. Zusammen in der Gruppe der Menschen, die mit Jesus auf dem Weg gewesen waren. Und dazu gehören neben den Aposteln auch die Frauen mit Maria.
Betend verbringen sie diese Tage. Wartend. Sicherlich im Austausch: Was habe ich mit Jesus erlebt – was hast Du mit Jesus erlebt. Sich öffnend für das, was „irgendwann“ geschehen wird. Diese Zeit braucht es anscheinend, damit anschließend Pfingsten werden kann, das Fest des großen Wandels:
Aus Zurückgezogenen werden Verkünder.
Aus einfachen Menschen jene, die jeder in seiner Sprache verstehen kann.
Aus Nachfolgern welche, die vorangehen.
Nun ziehen sie wieder hinaus – aber nicht mehr in den Alltag des Bisherigen, der „Vor-Jesus-Zeit“, sondern hinaus ins Ungewisse: In fremde Länder, zu Menschen in Not, zur Verkündigung dessen, was sie erlebt haben. In der Kraft des Geistes, der diesen Wandel bewirkt.
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