PV Warburg Jesus hatte großen Zulauf bei seinen Wanderungen durch das Land. Von allen Seiten kamen die Menschen, um ihm zuzuhören. Was er sagte, war so neu und anders … Die Menschen waren die Pharisäer und Schriftgelehrten gewohnt, die ihnen erklärt haben, was sie zu tun haben und wann sie es tun müssen, damit das Reich Gottes jemals Gestalt annehmen kann.
Nun kommt Jesus, und seine ersten Worte sind: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nah! Und er erzählt ihnen von einem Gott, der ein Vater für sie ist. Ein Gott, der sie liebt. Ein Gott, der ihnen entgegenkommt, selbst wenn sie etwas falsch gemacht haben.
Daraufhin müssen sie ihr Leben neu ordnen, können es neu gestalten. Statt der Furcht vor Strafe, falls sie die Regeln verletzten: Liebe, die auch nach Konsequenz im Handeln fragt. Nicht mehr: Wenn ich das tue, ist Gott sauer auf mich und bestraft mich. Sondern: Dieser Gott liebt mich – welche Auswirkungen hat diese Liebe auf mein Leben, auf mein Handeln?
Sie begreifen: Gottes Zuspruch will dem Leben dienen. Gottes Zuspruch ist reinigend. Gottes Zuspruch will hilfreich sein.
Das ist die Spannung, in der auch unsere Wort-Gottes-Feiern und Eucharistiefeiern stehen: Den Zuspruch Gottes zu Gehör bringen. In der Ausdeutung Anregungen geben, wie dieses Wort dem Leben dient. Wie es reinigt. Wie es hilfreich sein kann.
Das anschließende Mahl kann mir dann Kraft spenden für mein Leben, in dem ich genau das umzusetzen versuche, was ich im Gottesdienst verstanden habe. Das Wort Gottes und der Leib Christi wollen mein ganzes Leben nähren.
Weitere Artikel zu den Wort-Gottes-Feiern