PV Warburg In unsere Wort-Gottes-Feier haben wir etwas eingebaut, was wir „Zeit der Erwartung" nennen. Nach dem Wortgottesdienst und dem abschließendem Lobpreis und Fürbitten folgt eine Zeit, in der wir uns bereiten und warten. Zeichenhaft wird der Altar bereitet: Vielleicht werden Blumen hingestellt, sicher werden Kerzen platziert und auch ein Tuch ausgebreitet. Der Altar, der bis dahin leer und schmucklos war, symbolisiert, wie auch wir uns vorbereiten auf die Kommunionfeier. Und dann – wir warten.
Wir warten nicht, weil es schlecht geplant ist. Wir warten nicht, weil der Wort-Gottes-Feier-Leiter (oder –Leiterin) zu schnell war. Ebenso wenig ist der Kommunionhelfer zu langsam.
Wir warten, weil uns erst das bewusst macht, was für ein Geschenk uns in der Kommunion in die Hand gelegt wird. Wir warten, weil das unsere Vorfreude auf die Begegnung mit unserem Gott in der Kommunion, im Leib Christi, wachsen lässt. Und wir warten auch, damit uns neu bewusst wird, dass die Gemeinschaft mit Gott ein Geschenk und keine Selbstverständlichkeit ist.
Wir haben inzwischen mit einigen Gruppen diese Wort-Gottes-Feier vollzogen und uns anschließend ausgetauscht. Immer wieder waren die positivsten Rückmeldungen auf diese Zeit der Erwartung gerichtet. Es ist eine wertvolle, kostbare Zeit. Und wenn diese Zeit keine Stille, keinen Raum für das ganz persönliche Gebet hat, wird das schmerzlich vermisst.
Manch eine sagte übrigens, sie sei mit vielen Bedenken zur Wort-Gottes-Feier gekommen. Was sie davon gehört oder gelesen hat, konnte sie nicht überzeugen. Nach der Feier konnte sie die Eindrücke vielleicht noch nicht sogleich in Worte fassen, aber der Grundtenor war dann doch: Man muss es einfach mal erleben.
Deswegen auch an Sie die Einladung: Erleben auch Sie eine solche Feier einmal mit, lassen Sie sich darauf ein!
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